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Zugspitzplatt-Gatterl

Vom Zugspitzplatt zur Knorrhütte, weiter zum Gatterl und hinab zur Ehrwalder Alm
16. Juli 2008
Tourenleiter: Wolfgang Krönert

Bild: Tiroler Zugspitzbahn;
www.zugspitzbahn.at

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Mit der “Bayerischen Gletscherbahn†fahren wir 340m abwärts zum Zugspitzplatt “Sonnalpin†(2576m). Das ist auch die Bergstation der Zugspitz-Zahnradbahn, die vom Eibsee herauffährt. Hier ist die Schneedecke (fast) geschlossen, etwa 10-20 cm hoch, Neuschnee, vom Wettersturz am Sonntag übrig geblieben.
Wir folgen der Wegweisung “Knorrhütte†und wandern im Schnee, auf gut gespurtem Pfad stetig und problemlos bergab. Ringsum, auf allen Seiten, erhebt sich der gewaltige Kranz von Berggipfeln des Wetterstein-Massivs. Es gibt viel zu schauen, aber wir müssen auch auf unsere Füße achten. Nach und nach wird die Schneedecke dünner und hört etwa 100 Höhenmeter oberhalb der Knorrhütte (2051m) ganz auf. Wir gehen auf einem schottrigen Weg in vielen Serpentinen hinab zur Hütte und wenden uns dann nach Süden, Wegweisung “Gatterlâ€.
Auf dem “Plattsteigâ€, einem krummen, schottrigen Weg auf etwa 2000m Höhe, durchqueren wir ein felsiges Kar, und erreichen nach etwa 1 Gehstunde die Zollhütte (eine “Diensthütteâ€, wohin man wohl früher die bayerischen Zollbeamten strafversetzt hat).
Es ist Zeit zur Mittagspause, die wir auf einer Betonplattform (Wie kommt die hierher?) mit einem schönen Holzmarterl verbringen. Schöne Aussicht hier, besonders auch hinab in das Reintal.
Von hier aus geht es nochmals ca. 50 Meter hinauf, um eine Wegbiegung herum und dann stehen wir am Gatterl (2024m). Ein seltsamer Platz: “Gatterl†ist der oberbayerische Ausdruck für “Türlâ€, gemeint ist eine Tür in der Bayerisch-Österreichischen Grenze. Das Gatterl wird durch eine sinnreiche Konstruktion, einen Stein, der an einem Strick hängt, stets geschlossen. Auch die staatlichen Hoheitszeichen auf beiden Seiten, “Bundesrepublik Deutschland†und “Republik Österreich†fehlen nicht. Wenn ich an die Zollhütte einige Meter unterhalb denke, dann tun mir heute noch die Menschen leid, die hier Zoll- oder Grenzdienst schieben mussten. Was wurde hier geschmuggelt ?
Vom Gatterl steigen wir auf einem drahtseilgesicherten Weg steil hinab in ein Kar (es ist die “Schlüsselstelle†des Weges) und gegenüber natürlich wieder hinauf zum Felderer Joch (2045m) . Nach einer kurzen Trinkpause (Es ist mittlerweile doch recht warm geworden) steigen wir nochmals hinab, über eine Schutthalde hinweg und wieder hinauf. Dann öffnet sich plötzlich der Blick nach Südwesten, hinab zur Hochfeldern Alm (1732m) und gut erkennbar ist der Weg auf dem wir absteigen werden.
Bis zur Alm sind es gut 300 Höhenmeter Abstieg, dann nochmals weiter 200m bergab, zum Ende hin auf einem Fahrweg, und schon sind wir am heutigen Ziel, die Ehrwalder Alm (1502m) angelangt, wo unsere Wanderfreunde schon auf uns warten. Das Weizenbier haben wir uns wohlverdient. Nach einer ausgiebigen Rast und Vesper fahren wir alle mit der Ehrwalder Almbahn hinab und steigen in den Bus nach Ravensburg ein.
Ein schöner, unvergesslicher Tag neigt sich dem Ende zu. Er war vor allem durch das herrliche Bergwetter geprägt. Welch ein Glück für alle Teilnehmer. Das Warten hat sich gelohnt.

Daten:

von

nach

Höhenmeter

Gehzeit

Zugspitzplatt

Gatterl

Aufstieg 110m

Abstieg 650m

2h 30min

Gatterl

Ehrwalder Alm

Aufstieg 150m

Abstieg 630m

2h 20min

Bewertung: T2  (Abstieg Gatterl T3; Seilsicherung vorhanden)
Eine lange Bergwanderung, die gute Kondition und Trittsicherheit erfordert.
Gesamte Höhendifferenz 260m Aufstieg und 1280m Abstieg.
Einkehrmöglichkeit in der Knorrhütte (DAV-Hütte)
Wanderkarte:
Kompass-Wanderkarte Nr. 07 “Werdenfelser Land mit Zugspitze†/ 1:35.000

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© by Franz Peschka, Bodnegg, 2008

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