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Geißhorn

Tannheimer Tal
Vom  Vilsalpsee zum Geißhorn und Abstieg nach Hinterstein
6. August 2008
Tourenleiter: Rudi Hradecny

Busanfahrt: Ravensburg - Isny - Waltenhofen - A980 - A7 - Oy-Mittelberg - Oberjoch - Tannheim - Vilsalpsee
Busabholung: P in Hinterstein

Tannheim 900px fertig

Heute stehen 2 Wanderungen mit unterschiedlichen Gehzeiten, Höhendifferenzen und Leistungsbedarf auf dem Programm.
Die A-Gruppe wandert vom Vilsalpsee hinauf zum Geißeckjoch und zum Gipfel des Geißhorn, und steigt dann Richtung NW ab nach Hinterstein.
Die B-Gruppe startet in Tannheim, wandert am Roßalpbach hinauf zur Feldalm und durch das Älpeletal zurück nach Tannheim.

Wanderung der A-Gruppe

Vom Parkplatz Vilsalpsee (1168m) wandern wir auf dem bequemen Uferweg  westseitig am Ufer entlang zur Vilsalpe (1178m - bewirtschaftet). Dort beginnt unser Aufstieg auf markiertem Weg (Markierung rot/weiß, Nr. 424). Es geht gleich “zügig” nach oben, “Erholungsstrecken” gibt es keine. Wir wandern im Kar zwischen Geißhorn und Rauhhorn in vielen Serpentinen, schattenlos, der Vormittagssonne ausgesetzt, gut 900 Höhenmeter Richtung Geißeckjoch hinauf. Es ist heute Morgen bereits ordentlich warm und mehrere Trinkpausen sind erforderlich. Nach gut 3 Stunden sind wir oben, am Geißeckjoch (2088m). Hier bietet sich ein schöner Ausblick , sowohl nach Osten zu den Tannheimer als auch nach Westen zu den Allgäuer Bergen.
Einige aus der Wandergruppe nehmen auch noch die letzten 160 Höhenmeter in Angriff: Über das Geißeck (2212m) steigen sie hinauf zum Gipfelkreuz des Geißhorn (2247m). Auf- und Abstieg zurück zum Joch dauern etwa 1 Std.

Nach der wohlverdienten Mittagspause wandern wir auf der Westseite des Berges talwärts, wobei wir den “Jubiläumsweg” (rotweiß markiert, Nr. 423) benutzen.  Auf der Willersalpe (1459m - bewirtschaftet) legen wir eine letzte Rast ein und steigen dann am Willersbach entlang, zunächst steil, dann im Wald recht angenehm, hinab nach Hinterstein (ca. 1000m) Parkplatz am südlichen Ortsende.

Daten: Aufstieg 920m bzw. 1080m mit Gipfelanstieg  / Abstieg 1100 m  ab Joch
Gehzeit (o.P.) 6 Stunden
Bewertung: T2  - Eine lange Bergwanderung, die gute Kondition erfordert.
Trittsicherheit und “Leidensfähigkeit” im Aufstieg sind erforderlich. 
Karten: Zumstein-Wanderkarte ”Tannheimer Tal”, 1:25.000

Information:
Die Fahrstraße von Tannheim zum Vilsalpsee ist von 10 bis 17 Uhr für Privat-PKW gesperrt. Es ist allerdings ein Linienverkehr eingerichtet (Kleinbahn “Alpenexpresss” oder Linienbus). Der Parkplatz am See ist gebührenpflichtig.
Der Jubiläumsweg ist ein alpiner Höhenweg, der von Hinterstein, über die Willersalpe, Geißeckjoch, Rauhhorn etc. zum Prinz-Luitpold-Haus führt.

Wanderung der B-Gruppe

Ausgangspunkt:
Parkplatz westlich von Tannheim (1097m), Einfahrt Kienzen. Der Parkplatz ist gebührenpflichtig.
Am Parkplatz halten wir uns östlich und gehen Richtung Ortszentrum, biegen aber bereits nach wenigen Metern  rechts ab Richtung Waldrand. Vor uns sehen wir auf einer kleinen Anhöhe eine  Kapelle liegen. Diese Marienkapelle wurde 1902 im neugotischen Stil erbaut, liebevoll restauriert und ist innen wirklich wunderschön, sehr hell und freundlich und mit bunten Fenstern verziert. Dazu gehört eine Lourdes-Mariengrotte und ein Kreuzweg, der vom Ort aus hier hinaufführt.
Wir gehen die paar Meter wieder hinab und biegen gleich rechts ein, der Wegweisung Roß-Alpe folgend und betreten den Wald. Auf einem gut begehbaren Pfad steigen wir zügig bergan, kommen zum Roßalpbach und gehen an seinem Lauf entlang weiter aufwärts. Bald wird der Weg breiter und weniger steil und nach etwa 1 Stunde Gehzeit erreichen wir das hintere Talende, einen schönen, sonnigen Kessel, in dem die Untere Roßalpe (1387m) liegt. Sie ist allerdings nicht mehr bewirtschaftet und verfällt langsam. Hier legen wir nach 300 Höhenmetern eine erste gemütlich Rast- und Trinkpause ein.
Danach geht es doch recht ordentlich zur Sache. In vielen Serpentinen windet sich der Weg am sonnigen Südost-Hang  des Schnur-Schrofen weitere 320m hinauf, im oberen Teil stellenweise steil und felsig; allerdings ist das auf dem gesamten heutigen Weg die einzige Stelle, welche Trittsicherheit verlangt.
Wir kommen zum Sattel (1712m) oberhalb der Oberen Roßalpe, der mit einem mächtigen Kreuz markiert ist. Hier öffnet sich erstmals der Blick zur Nordwand des Geißhorn und auf die Berge rings um den Vilsalpsee, auch hinüber zur Landsberger Hütte.
Von hier aus wandern wir nochmals gut 100 Höhenmeter aufwärts zum Sattel Feldalpe, dabei müssen wir ein Schneefeld queren (und das im August, auf einem Südhang, im Almgebiet, kaum zu glauben!) Mit 1828m haben wir den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht. Von hier aus könnte man auch direkt zum Geißhorn (2249m) aufsteigen, allerdings ist dieser Weg sehr steil und geröllig, und führt über 2 Schneefelder (Wegweisung: Schwarz, Gehzeit 1,25 Std., da muss jemand aber schon sehr gut und schnell steigen können).
Der folgende Abstieg ins Älpeletal gestaltet sich unschwierig und ist weniger steil, in nur einer Gehstunde erreichen wir die bewirtschaftete Alm Älpele (1539m) wo es kühle Getränke, frische Milchprodukte und auch etwas zum Beißen gibt. Die Alm liegt sehr malerisch in einem  Hochtal, etwa 430m über Tannheim. An der Nordseite ist wieder ein schönes Bergkreuz errichtet. Der letzte Abstieg erfolgt auf der gut begehbaren, nicht sehr steilen Almstraße und wir sind in etwa 1 Stunde wieder unten am Parkplatz.

Daten: Aufstieg / Abstieg 770m / Gehzeit (o.P.) 4,5 Stunden
Bewertung: T2  - einfache Bergwanderung, die beim Aufstieg in wenigen kurzen Passagen Trittsicherheit erfordert.
Karten: Zumstein-Wanderkarte ”Tannheimer Tal”, 1:25.000

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Zur Wanderung der vergangenen und der folgenden Woche :
30.07.08 - CH / Alpstein - Geolog.Wanderweg ]              [ 20.08.08 - A / Brandner Tal / Saulakopf ]

© by Franz Peschka, Bodnegg, 2008

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