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Wanderung am Dreifürstenstein
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Wanderung am Albtrauf: Zum Dreifürstenstein
04. Mai 2011
Tourenleiter: Franz Peschka
Busanfahrt: Ravensburg - Weingarten - Sigmaringen - B32 - Gammertingen - B313 - Mägerkingen - Talheim - P “Bergrutsch”.
Busabholung: Jungingen

Wir haben uns heute eine interessante  Wanderung am “Albtrauf”, dem nordwestlichen Steilabfall der Schwäbischen Alb ins Programm geschrieben.
Am 6. Okt. vergangenes Jahr standen wir ca. 10km westlich von hier, auf der Burg Hohenzollern und dem Raichberg > hier <, und blickten herüber zu dem markanten, steilen Nordabfall des Dreifürstensteines und nach Jungingen. Bereits damals reifte der Entschluss für die heutige Wanderung.
Vom Parkplatz am Waldrand (beim Bergsattel zwischen Talheim und Mössingen) steigen wir ein kurzes Stück aufwärts. folgen der Wegweisung “Bergrutsch” und stehen bald auf einem Aussichtspunkt, direkt unterhalb des riesigen Bergrutsches.

Der Bergrutsch am Hirschberg, der sich hier am 12. April 1983 ereignete, geschah nach langanhaltenden Regenfällen und zunächst von der Öffentlichkeit sogar unbemerkt. Auf der Internetseite der Stadt Mössingen   > hier <   kann man die ganze Geschichte nachlesen. Am Fusse des Rutschgebietes befindet sich heute ein Biotop, in dem sich seltene Pflanzen und Tiere angesiedelt haben. Das Betreten und Besichtigen  ist nur auf den gekennzeichneten Wegen erlaubt.

Auf einem schmalen Fussweg geht es nun in vielen Serpentinen durch den Buchenwald mässig steil nach oben zur Bergkante, wo eine kleine Wetterschutzhütte steht. Damit haben wir den Hauptaufstieg des heutigen Tages auch schon hinter uns. Wenige Meter davon entfernt, stehen wir dann direkt an der Abbruchkante des Bergrutsches und können 300m tief hinabblicken, auf

die riesigen Stein- und Geröllmengen. Man sieht auch, daß diese Kante heute noch vom weiteren Abrutschen bedroht ist.Nun wandern wir, stets im Wald und immer am Albtrauf entlang, nordwärts wo wir in etwa 1/2 Std. den Dreifürstenstein (853m) erreichen. Im weiteren Verlauf wendet sich danach der Weg nach Südosten und ist beschildert als “Schwäb.Alb-Nordrandweg-HW1”, teilweise auch als “Randweg Dreifürstenstein”.

Der Dreifürstenstein ist ein markanter Bergvorsprung, der nach drei Seiten hin steil abfällt. Bis 1806 war es ein “Dreiländereck”, denn hier stießen die Territorien der 3 Fürstentümer Hohenzollern, Fürstenberg und Württemberg zusammen. Die drei Fürsten sollen sich hier am Grenzstein getroffen haben um zu beraten, wobei ein jeder noch auf seinem Territorium saß.

Nun wandern wir, immer auf dieser Höhe bleibend, den Weg am Albtrauf entlang: zum Oberen und Unteren Schömberg, nach Schild,  zum Weilerwaldkopf, bis zum Köhlberg. Dabei kommen wir immer wieder zu markanten Aussichtspunkten, an denen die Felsen senkrecht abfallen.
Die Aussicht von hier aus ist beeindruckend: Nach Norden schweift der Blick ungehindert in Richtung Reutlingen, Tübingen und Stuttgart, im Westen sehen wir die anderen Berge des Traufes, die Burg Hohenzollern, das Zellerhorn und den Raichberg, dahinter der Lochenstein und der Plettenberg bei Balingen. Es sind einige Berge dabei, die wir schon ”erwandert” haben. Im Süden blickt man hinab in das Killertal mit den Ortschaften Beuren, Schlatt und Jungingen.
Kurz vor dem Weilerwaldkopf, gibt es eine gute Gelegenheit, die Wanderung abzukürzen und nach dem kleinen Dorf Schlatt (537m) abzusteigen. Es geht steil bergab, aber weiter unten verläuft der Wanderweg dann sehr schön durch herrlich blühende Wiesen.
Wir bleiben noch ein wenig oben, kommen in das freie Wiesengelände der Albhochfläche und blicken hinüber zur malerisch gelegenen Salmendinger Kapelle auf dem Kornbühl (888m).
Es folgt nochmals ein “Schlenker”, und dann steigen wir beim Seeheimer Berg steil die 250 Höhenmeter hinab, in Richtung Jungingen. Eine kleine Erhebung, das Birgle will noch umgangen werden, und dann treffen wir in Jungingen (597m) wieder auf unseren Reisebus.

Informationen:
T2; einfache, aber lange Wanderung auf gut angelegten und bestens markierten Wegen. Vorsicht bei Nässe auf den schmalen Albtrauf-Wegen.
Gute Wanderschuhe mit ordentlicher Profilsohle sind sehr empfehlenswert.
Die Wanderung kann zu jeder Jahreszeit gemacht werden.
Gesamte Strecke: Distanz 14km, Höhendifferenz 350m Aufstieg, 410m Abstieg, Gehzeit 5 Std. plus Pausen.
Verkürzte Strecke nach Schlatt ca. 10km.

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Zur Wanderung der vergangenen und der nächsten Woche:
> 27.04.2011 / Rund um Blaubeuren <    >  11.05.2011 / Adelegg <

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