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Wanderung:
Man muss in Ravensburg sehr früh aufstehen und losfahren, denn der Andrang zur ersten Bergfahrt der Nebelhornbahn um 08.30 Uhr ist groß. Eine halbe Stunde vorher muss man dort schon anstehen um mit der ersten Gondel hinauf zu kommen. Doch es lohnt sich, denn vormittags um 09.00 an der Bergstation Höfatsblick (immerhin bereits 1929m hoch gelegen) zu stehen und bei herrlich klarer Morgenluft das einmalige Bergpanorama zu genießen, ist für jeden Bergfreund ein eindrucksvolles Erlebnis.
Wir haben es so gemacht, und konnten auch deswegen die weitere Wanderung in aller Ruhe und mit vielen Pausen genießen. Wir folgen dem Weg Nr. 2 und steigen (noch im Schatten) leicht in Richtung Ostkamm hinauf. Es geht auf einem schön angelegtem Weg, angenehm und unschwierig, weiter. Der Horizont erweitert sich, wir blicken hinüber zu den östlichen Allgäuer Alpen, zum Großen Wilder und Hochvogel, bis zum Gaishorn in den Tannheimern; wir schauen auch hinab ins Obertal und Hintersteinertal.
Der Wanderweg verläuft ab Koblat nun unterhalb der Wengenköpfe entlang, über welche der Hindelanger Klettersteig führt. Man kann von unten her gut beobachten, wie sich die Klettersteigfreunde dort oben abmühen (es gibt auch mehrere Notabstiege zu unserem Weg hinab).
Im weiteren Verlauf wird der Wanderweg etwas anspruchsvoller, er wird felsiger und viele Schrofen erfordern Aufmerksamkeit beim Gehen. Ein munteres Auf und Ab lässt keine Langeweile aufkommen. Bald gehen wir am kleine Koblatsee vorbei und erreichen wenig später den Laufbichelsee (2018m). Von hier aus könnte man direkt zum Großen Daumen (2280m) hinaufsteigen; man kann den Weg bis zum Sattel gut einsehen, er ist ziemlich steil (der Wegweiser am See gibt eine Gehzeit von 50 Minuten an). Da wir aber heute noch einen langen Abstieg vor uns haben verzichten wir auf den “Gipfelsieg”.
Wir wandern um einen steilen Bergrücken herum, es geht 150 Höhenmeter bergab und dann stehen wir am Engeratsgundsee (1878m). Er liegt sehr schön in einer sonnigen und windgeschützten Bergmulde, unterhalb des Kleinen Daumen (2190m). Hier am See beginnt auch das Weidegebiet und der Hirte sitzt friedlich, Pfeife rauchend vor seiner Hütte in der Sonne.
Hier beginnt der lange, Kräfte raubende Abstieg ins Hintersteinertal. Im oberen Bereich führt der Weg sehr steil und steinig und in vielen Serpentinen bergab. Erst ab der Gundles-Alpe (1621m) wird er etwas passabler. Wir steigen weiter ab bis zur Käseralm (1400m); dort wenden wir uns scharf nach links, überqueren den Gündlesbach und kommen danach auf einen Fahrweg.
Von der Käseralm führt ein Abstiegsweg auch direkt hinab ins Tal, doch erzählen uns später einige Wanderer dass dieser Weg in sehr schlechtem Zustand und nicht gut zu begehen sei.
Dann gehen wir also doch lieber auf dem Fahrweg hinab. Wir kommen vorbei an der Schwarzenberghütte (1400m), die Hütte der DAV-Sektion Illertissen, die einmalig schön am Fuß des Schwarzenbergs gelegen ist, umgeben von alten, Schatten spendenden Ahornbäumen. Ab hier ist der Fahrweg leider geteert, aber er verläuft im Wald und ist schön schattig. Bald erreichen wir den Talgrund und kommen zum Giebelhaus (1060m) - eine herrliche Einkehrmöglichkeit !
Von hier aus fährt nachmittags im Stundentakt ein bequemer Linienbus zurück nach Hinterstein (Letzter Kurs um 18.10 Uhr).
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