Ostflanke des Matschuner Jochs vorbei; oft sind es nur noch Trittspuren, doch entdecken wir später auch Farbreste einer ehemaligen Markierung. Ich möchte diesen Weg als fast “abenteuerlich” bezeichnen. Nach etwa 20 Minuten Gehzeit kommt man wieder auf den Normalweg der vom Joch ins Tal hinab führt. Hier, in einer windgeschützten Mulde, findet unsere verdiente Mittagsrast statt. Danach beginnt der lange, und für manchen Wandersmann “mühevolle” Abstieg. Die geschundenen Kniee und heißen Sohlen melden sich in den kommenden 3 Stunden deutlich zu Wort. Es geht auf einem steinigen und serpentinenreichen Weg hinab in das Almgebiet im Garneratal. Manche kleine Almhütte steht hier, aber leider sind alle unbewirtschaftet. Inzwischen haben sich die Wolken verzogen, die Sonne ist wieder voll da und mit jedem Meter bergab wird es etwas wärmer. Leider gibt es erst unten, fast im Talgrund, den ersehnten Schatten. Danach führt der fast ebene Fahrweg, immer am Garnerabach entlang, etwa 2 km in Richtung Norden. Kurz nach der Zollwachthütte biegen wir vom Fahrweg links ab und folgen der Beschilderung “Mittelstation Versettlabahn”. Eine unangenehme Überraschung erwartet uns auf dem Weg dorthin: Es geht auf einer heißen, schattenlosen Straße nochmals ordentlich bergauf, und wieder fließt der Schweiß in Strömen. Dann noch ein kurzer Abstieg und wir (die B-Gruppe) sind an der Bahn (1481m) und “gondeln” gemütlich talwärts. Nicht ganz so bequem machen es sich dagegen unsere Wanderfreunde von der A-Gruppe: Da der Fenggatobel gesperrt ist, müssen sie sich ab dem Zollwachthaus fast 600 Höhenmeter auf einem steilen, glitschigen Pfad (Weg kann man das wohl nicht mehr nennen !) hinab nach Gaschurn (979m) quälen. Eine satte Leistung, denn diese Gruppe hat heute etwa 1700m im Abstieg bewältigt !
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