Von Schloss Linderhof zur Kenzenhütte
07. Juli 2010
Tourenleiter: Wolfgang Krönert

Beginnend bei einer Höhe von 980 müNN, wandern wir auf der Forststraße stetig bergan, durch einen großen Hochwald, das Sägerbachtal entlang. Zur Rechten ist die Bergsicht (zu Feigenkopf und Klammspitz) durch den Wald verdeckt, zur Linken jedoch sieht man immer wieder einmal die Felsenzacken der Hundsfällköpfe (1508m) herabwinken. Über eine Furt mit großen Steinplatten überqueren wir den Bach, danach geht es dann ein kurzes Stück steil im Wald hinauf.
Dort zweigt dann links der schmale Pfad ab, auf dem die A-Gruppe ins seitliche Lösertal hinaufsteigt.

Die B-Gruppe wandert geradeaus weiter  zur Bäckenalm (1309m), von der allerdings gar nichts mehr zu sehen ist. Der Almbetrieb ist völlig eingestellt, und die fatalen Folgen davon sind sichtbar: Das schöne weite, baumfreie Almengebiet ist mit meterhohen Pflanzen und Buschwerk völlig zugewachsen. Den schmalen Wanderpfad kann man manchmal nur erahnen. Auch die Markierungen sind über weite Strecken nicht mehr sichtbar, obwohl dies hier ein Stück des Fernwanderweges E4 ist. Wir kämpfen uns tapfer durch das kniehohe Gewächs durch und erreichen endlich den Bäckenalmsattel (1538m).

Die A-Gruppe zweigt wie gesagt links ab, wandert auf schmalen und gerölligen Pfaden hinauf ins Lösertal, das auch so langsam verbuscht. Am Lösertaljoch (1682m) haben wir eine schönen Blick nach SW zur Hochplatte (2082m). Von hier geht es dann nochmal einen letzten Anstieg hinauf zum Scheinbergjoch (1764m). Bis zum Gipfel des Vorderscheinberg sind es nur noch 60 Höhenmeter, der Zustieg ist aber etwas ausgesetzt.
Hier beginnt der schönste Teil der Wanderung: Ein Höhenweg umrundet über den Hasentalkopf den sog. Kessel, und führt dann steil hinab zum Bäckenalmsattel.

Vom Bäckenalmsattel aus erreicht man in gut 1/2 Stunde auf bequemen Weg die schön gelegene Kenzenhütte (1294m). Hier kehren wir ausgiebig ein und viele haben auch noch Lust, den sehenswerten Wasserfall in der Nähe zu bewundern. Das sog. Kenzengebiet bietet eine Vielzahl von markierten Wanderwegen, aller Schwierigkeitsgrade, bis hinüber zum Tegelberg.
Von Halblech aus führt eine Forststraße zur Hütte hinauf, die von Radfahrern gerne befahren wird. Wir benutzen sie, um mit dem Kenzenbus (mit einer Sonderfahrt) ins Tal hinab zu fahren, denn zu Fuss wäre es wohl doch etwas zu weit gewesen (geschätzte Gehzeit 3 Std.).

Daten und Informationen:

Gehzeiten / Höhenmeter:
A-Gruppe ca. 4,5 Std.; Höhendifferenz 800m Aufstieg / 500m Abstieg; T2; Trittsicherheit erforderlich.
B-Gruppe ca. 3 Std.; Höhendifferenz 550m Aufstieg / 250m Abstieg; T1;
Diese Wanderung in der herrlichen Landschaft der Ammergauer Berge und im Kenzengebiet sollte man nur bei trockenem Wetter und guter Bergsicht antreten.

Informationen:
Kenzenhütte: Tel. 08368/390;  Internet www.Kenzenhuette-Ammergebirge.de
Buslinie von Halblech zur Kenzenhütte:
Betreiber ist die Fa. Schwarz GmbH, Tel. 08368/550 (kein Internetanschluß), mit der man auch Sonderfahrten für Gruppen vereinbaren kann.
Mit Unterstützung durch den “Kenzenbus” ist das Kenzengebiet auch für weniger erfahrene und konditionsschwache Wanderer gut zugänglich. Hier gibt es den Fahrplan: www.halblech.de/1586.0.html

© by Franz Peschka, Bodnegg, 2010

> zu den Fotos dieser Wanderung <     > nach oben <     > zurück zur Wanderliste Deutschland <     > Home <

Zur Wanderung der vergangenen und der folgenden Woche:
[  23.06.2010 - Ebenalp / Schäfler ]        [   14.07.2010 - Partnun / Schijenflue ]

.