Auf zunächst guten Waldwegen steigen wir langsam bergauf, der Markierung “Eibenzweig” folgend. Dieser Anstieg ist, von Zwieslerwaldhaus aus, die kürzeste, urigste, aber auch steilste Variante zum Falkenstein. Auf einer Distanz von 4,1 km wird dabei ein Höhenunterschied von 615m überwunden. Und schon bald wird der Weg steiler, wurzeliger und felsiger. Wir tauchen ein in einen finsteren, manchmal unheimlich wirkenden Urwald. Kleine Wasserläufe säumen unseren Weg, wir gehen vorbei an den Steinbachfällen, erreichen nach einem letzten Steilstück eine kleine Lichtung und stehen damit nur wenige Meter unterhalb des felsigen Gipfels vom Kleinen Falkenstein (1190m). Der Anstieg lohnt bei Nebel aber nicht. Dann geht es auf gutem Weg noch etwas weiter aufwärts zum Falkenstein-Schutzhaus und nochmals einpaar Meter bis zum Gipfel hinauf. Wie bereits erwähnt, ist die Fernsicht heute 0,00m. Schade, aber stellen wir uns mal vor, wie es hätte sein können: Vom Gipfel-Plateau (1315m) aus eröffnet sich der Ausblick nach Westen und Südwesten: Zum Arber, zum Osser und Rachel, aber auch zur Bergkette des Vorderen Bayerischen Waldes. Direkt zu unseren Füßen liegt der Talkessel des Zwieseler Winkels. Das Gipfelplateau ist felsig, aber eben, und mit einem stabilen Geländer gesichert. Es wird von einem schlichten Gipfelkreuz auf einem Steinsockel gekrönt. Wir legen hier oben eine kurze Rast ein und steigen danach die wenigen Meter wieder hinab um im Schutzhaus einzukehren.
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