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Donautal / Kolbinger Höhle

Oberes Donautal
Durch das Finstertal zum Eichfelsen und zur Kolbinger Höhle
30. September 2009
Tourenleiter: Wolfgang Krönert

Busanfahrt: RV - Pfullendorf - Meßkirch - Kreenheinstetten - Schwenningen - P an der Straße nach Irndorf .
Busabholung: Fridingen / Bahnhof

Es wird eine schöne, eindrucksvolle Wanderung auf wenig begangenen Höhenwegen. Über längere Strecke führt unser Wanderweg durch die schönen, herbstlich bunten Mischwälder oberhalb des Donautales, und dort ist der Weg, zwar noch markiert, aber doch gelegentlich schon fast zugewachsen. Hier wurde für den Wegeunterhalt nichts getan.
Unser Startpunkt liegt etwa 2 km westlich von Schwenningen, an der nach Irndorf führenden Kreisstraße. Dort gibt es einen kurzen Zugang direkt zum Ursprung des Finstertales. Dabei handelt es sich um ein enges, finster wirkendes Tal ohne Bachlauf, gesäumt von steilen Felsen, das sich in vielen Windungen auf einer Länge von gut 4 km in südlicher Richtung zur Donau hinabzieht.

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Wir wandern also dieses Tal abwärts, und biegen dann, kurz bevor wir in das Donautal eintreten, auf einen Forstweg scharf rechts ab, der über den sonnigen Südhang in einigen Kehren wieder hinauf führt zur Höhe östlich von Irndorf. Allein auf dieser Strecke, einmal abwärts, einmal aufwärts, sind gut 200 Höhenmeter zu überbrücken. Auf der Höhe angekommen, biegen wir, dem Wegweiser “Eichfelsen” folgend, links ab und sind in etwa 10 Minuten beim berühmten Aussichtspunkt “Eichfelsen” (786m). Ein wirklich schönes Fleckchen Erde, die Ausblicke hinab ins Donautal und zu den Felsen gegenüber, bis zur Burg Wildenstein, sind beeindruckend. Bei herrlichem Herbstwetter genießen wir hier oben die erste Trinkpause. Dann gehen wir auf dem schmalen Fußweg weiter, immer an der oberen Talkante entlang und kommen in etwa 20 Minuten zum Rastplatz beim “Wanderheim Rauher Stein”.

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Der weitere Weg führt uns kurz in den Ort Irndorf hinein, den wir aber an der ersten Kreuzung scgleich wieder verlassen und auf dem markierten Wanderweg nun in das große Waldgebiet oberhalb des Klosters Beuron gelangen.In vielen Windungen schlängelt sich der Weg ohne großes Auf und Ab dahin (den “Soldatenfriedhof” lassen wir links liegen), wir überqueren die Straße von Irndorf nach Fridingen und tauchen gleich danach wieder in den Wald ein (Achtung: Kein Wegweiser). Es geht dann ein kurzes Stück bergauf, es wird felsig und uneben, vor uns erhebt sich im Wald ein dunkler Klotz, um den wir herum müssen, um von der anderen Seite aus hochzukommen zur Ruine Pfannenstiel (802m). Eine kleine, sehr hoch gelegene Burgruine; leider ist die Aussicht fast total zugewachsen, nur nach Nordenosten kann man noch etwas über die weitläufigen Höhen der Schwäbischen Alb (bzw. Heuberg) blicken.
Der weitere Weg, von der Ruine talwärts, ist in einem sehr schlechtem Zustand. Nach Forstarbeiten ist er bedeckt mit Ästen und Knüppeln. Schade, offenbar ist es heutzutage nicht mehr üblich, nach Ende der Waldarbeiten etwas aufzuräumen. Erst weiter unten wird es besser: Wir gelangen zu einem schön angelegten Fußweg, der uns in vielen Windungen hinab bringt ins breite Bäratal (Höhe hier 640m), von dem Flüsschen Bära durchströmt, herrlich grün und sonnig.

Hier trennen sich die Wege der beiden Wandergruppen:
Die B-Gruppe hat es leicht und wandert auf dem Talweg südwärts, völlig eben, vorbei an der Hammerschmiede Fridingen, in knapp 1 Std. Gehzeit zum Bahnhof Fridingen (632m), wo der Bus auf uns wartet.

Die A-Gruppe jedoch meint es ernst und nimmt nochmals ca. 200 Höhenmeter Anstieg in Angriff: Hinauf auf den Gegenhang, genannt die Backenhalde, und noch ein gutes Stück weiter zur Kolbinger Höhle. Wir haben ein Führung durch die Tropfsteinhöhle vereinbart (Dauer 30 Minuten). Der Höhlenführer A. Schad wartet schon und führt uns über Stufen hinab in die geheimnisvollen Tiefen der Erde und auch wieder zurück ans Tageslicht.
Der letzte Teil der Wanderung verläuft zunächst 2 km eben über den Bergrücken in südlicher Richtung (das Gebiet trägt den seltsamen Namen “Gansnest”), zum Gansnest-Aussichtsturm, und, im Finale, 180 Höhenmeter steil hinab zum Bahnhof Fridingen.

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Kolbinger Höhle

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Burg Pfannenstiel ( heute eine Ruine ) und Bahnhof Fridingen ( in 20 Jahren auch eine Ruine? )

Bewertung: T1; einfache, aber lange Wanderung (für die A-Tour), die gute Kondition erfordert .
Daten: Aufstieg 650m / Abstieg 800m
Entfernung: 15 km
Wanderkarte: Kompass-Wanderkarte Nr. 781 “Naturpark Obere Donau”, 1:50.000

Informationen im Internet:
Wanderheim Rauher Stein unter www.wanderheim-donautal.de
Burgruine Pfannenstiel bei Wikipedia und dem Stichwort “Burgruine Pfannenstiel”
Kolbinger Höhle unter www.albverein-kolbingen.de (auf dieser Web-Seite findet man auch eine sehr informative Schrift im pdf-Format: “Vom Naturdenkmal Kolbinger Höhle”).

Die Fotografen waren: Horst Ajas, Hugo Holzer, Adi Schulz und Roland Haller.

© by Franz Peschka, Bodnegg; 2009

Zur Wanderung der vergangenen und der folgenden Woche:
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