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Cumbre Vieja

15. 03. 2008

        Große Vulkantour über die Cumbre Vieja:
        Von Refugio del Pilar nach Los Canarios

Start: Refugio del Pilar (1455m)
Ziel: Los Canarios (Fuencaliente)
Weg Nr. GR 131

Refugio del Pilar: 1455m hoch gelegen; großes Erholungs- und Picnicgelände, mit Schutzhaus, Grillplätzen, Wasser und Toiletten. Ich denke, hier verbringen viele palmerische Familien ihren Sonntag.
Cumbre vieja (= alter Gebirgskamm): Dies ist der etwa 14km lange Höhenzug, der sich bis an die Südspitze der Insel hinzieht, mit mehr als 100 Vulkanen, höchste Erhebung 1949m, entstanden durch viele Vulkanausbrüche seit dem Jahr 1470.

Unsere heutige Wanderung, die Vulkanroute, gilt als die “Paradetour†auf der Insel.
Vom Freizeitzentrum Ref. del Pilar (1455m) wandern wir durch lichten Kiefernwald und weiß blühendes Buschwerk bergauf, den Pico Birigoyo(1907m) lassen wir dabei linkerhand liegen. Nach etwa 11/2 Std. Gehzeit verlassen wir das Waldgebiet und kommen in freies Vulkangelände. Vor uns erhebt sich der Pico Nambroque (1922m; Eruption 1949). Bald erreichen wir den Crater del Hoyo Negro ( = “Schwarzes Lochâ€), entstanden bei der Eruption im Jahre 1949, ein tiefer Krater, finster wie ein Höllenschlund.
Nun führt der Weg in ständigem Auf- und Ab durch eine farbenfreudige Lavalandschaft, gelb, schwarz und rot in, allen Tönen und Farbschattierungen. Das Lavagestein ist sehr unterschiedlich, von grob-brockig bis staubfein, aber immer hart und aggressiv. Abwärts kann man im Lavasand herrlich weich gehen, aber aufwärts ist es sehr anstrengend.
Immer wieder treffen wir auf tiefe Krater, Vulkanrücken sind zu überqueren, kleine Kiefernwälder bieten etwas Schatten und die Ausicht nach allen Seiten, hinab zum Atlantik, ist beeindruckend.
Gottseidank ist es heute nicht sehr heiß und wir sind alle genügend mit Getränken versorgt. Im Hochsommer ist diese Tour wohl nicht so sehr empfehlenswert.
In einem Kiefernwald halten wir unsere Mittagsrast, danach geht es anstregend und steil im Lavasand bergauf, immer 2 Schritt vor und einer zurück. Schwitzend erreichen wir den höchsten Punkt der Wanderung.
Danach wird es besser, denn es geht (fast) nur noch bergab, und das läuft sich sehr gut, nur die dicken, schwarzen Staubwolken, die mit jedem Schritt aufwirbelt werden, sind etwas lästig; es ist angeraten, mehrere Meter Abstand zum Vordermann zu halten.
Wir wandern vorbei an den großen Vulkanen Volcan de la Deseada (1949m - der höchste Gipfel des Kammes), Volcan Cambrito ( 1864m) und den Volcan Martin (1597m; Vulkanausbruch im jahr 1646). Dann tauchen wir wieder in das Waldgebiet ein und es geht auf felsigem Weg zügig steil bergab.
Hier geraten wir in unbewußt auf eine Downhill-Race-Rennstrecke, wo ein Training für das Rennen am nächsten Tag stattfindet. Wir haben großes Glück daß wir nicht im Krankenhaus landen, denn unser Schlußmann Helu erkennt die Gefahr rechtzeitig und kann uns laut schreiend vor diesen Verrückten warnen. Bald danach erreichen wir das kleine Dorf Los Canarios ( ca. 700m); in einer kleinen Bar können wir unseren Durst löchen und den Schreck runter spülen.

Anforderung: T1
Gehzeit: 8 Std.
Eine schöne Wanderung durch eine gespenstisch wirkende Landschaft. Nur bei entsprechend guter Kondition machen !
Auf- / Abstieg: 720m / 1420m
Keine Einkehrmöglichkeit unterwegs, keine Wasserstelle. Viel Flüssigkeit mitnehmen !

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A (17) Krater Duraznero
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La  Palma vom  6.3-17.3 2008 319
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La Palma 2008 121

Die Verrückten kommen

Fotos: Franz Peschka, Franz Pferdt, Robert Schmid

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