Unsere Wanderung führt heute in das Grenzgebiet zwischen Ostallgäu und dem Tannheimer Tal. Direkt hinter der Talstation der Breitenbergbahn (840m) beginnt der Wiesenweg Richtung Breitenberg, wir folgen aber der Wegweisung “Reichenbachklamm”. Nach etwa 15 Minuten sind wir am Eingang zur Reichenbach-Klamm. Am Reichen-Bach entlang, stets im Wald, führt ein gut hergerichteter Steig zügig bergauf. Weiter oben wird´s etwas felsiger und steiler, es folgen einige Stellen die mit Seilen oder Ketten gesichert sind. Der Weg ist normalerweise gut begehbar, aber aufgrund der ergiebigen Regenfälle in den letzten Tagen ist es heute nicht ganz so einfach. Nach gut einer Stunde haben wir das obere Ende der Klamm (1199m) erreicht. Auf einem steinigen Forstweg gehts (langweilig) weiter hinauf zum Almgelände (Skilifte). Hier erwartet uns eine böse Überraschung: Die beweideten Almwiesen gleichen einem Sumpf, wir waten durch knöchelhohen Schlamm. Erst beim weiteren Aufstieg zur Grenzhütte (1507m) wird es wieder trockener. Von dieser Hütte aus geht es auf dem sog. “Bösen Tritt” (Weg Nr. 411) am Nordhang hinauf, im oberen Bereich steil, zu einem Sattel etwas unterhalb der DAV-Hütte. Bei trockenem Wetter kein Problem, aber nach Regen und heute im Nebel ist es ein sehr glitschiger und eher unschöner Aufstieg. Vorsicht ist geboten, und es kostet auch ordentlich Kraft. Alle sind froh, den Sattel (1750m) erreicht zu haben, immerhin haben wir inzwischen gut 900 Höhenmeter hinter uns. An dieser Stelle zweigt in östlicher Richtung der Wanderweg (Weg 414) zum Füssener Jöchl ab (lt. Wegweisung Gehzeit 1 Std. 45 Min). Wir wenden uns aber nach Westen und erreichen 10 Minuten später die Bad-Kissinger-Hütte (1792m), ehemals Pfrontener Hütte. Sie ist sehr schön auf einer Felsnase gelegen, und bietet einen tollen Panoramablick auf die Tannheimer Berge und hinab ins Tal nach Grän.Nur heute ist alles unter einer Nebeldecke versteckt. Von der Hütte aus führt ein Weg in westlicher Richtung, den Hang querend, hinauf zum Aggenstein (1986m). Der letzte Gipfelaufstieg ist mit Ketten gut gesichert. Unsere Wanderung endet heute mit dem Abstieg (auf Weg Nr. 411) nach Grän / Ortsteil Enge (1138m), und siehe da, die Wolken reißen auf und wir sehen Hütte und Berg im Sonnenschein hinter uns liegen.
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