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Arber 1456m

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Wanderung zum Großen Arber (1456m)

Bei herrlichem Spätsommerwetter wollen wir dem höchsten Berg des Bayerischen Waldes auf sein felsiges Haupt steigen und, es sei gleich vorweg gesagt, es wird eine richtige Genußwanderung. Mit der Waldbahn fahren wir über Zwiesel nach Bodenmais (689m). Durch die Bahnunterführung verlassen wir in nördlicher Richtung den Ort und betreten beim Ortsteil Klause das riesige Waldgebiet.
Auf dem Wanderweg Nr. 2 wollen wir über die Südostflanke des Bergstockes zu unsere Ziel. Zunächst geht es auf einem schottrigen Forstweg leicht bergauf. Bald endet dieser und es geht weiter auf einem schönen und bequemen Wald-Wanderweg. Nach etwa 2,5 km biegt er scharf rechts ab, wir queren einen steilen Waldhang und kommen nach 1 Stunde Gehzeit zu den Rißlochfällen (ca. 990m).
Es ist dies der größte Wasserfall des Bayerischen Waldes. Über mehrere Felskaskaden stürzt hier der Schwellbach nach unten. Nach dieser Prozedur nennt er sich dann Rißbach.
An diesen Kaskaden entlang steigen wir nun auf einem felsigen und manchmal rutschigen Weg (Nr. 2a) ein kurzes Stück weit in der Schlucht steil nach oben, aber bald wird es wieder flacher und bequemer. Fröhlich wandern wir durch prächtigen Mischwald genussvoll nach oben.
Mehrmals queren wir Forststraßen, aber im wesentlichen bewegen wir uns auf recht gut begehbaren Wald-Wanderwegen.
Schließlich sind wir knapp unterhalb des Gipfels Kleiner Arber (1384m). Wir beschließen, aus Zeitgründen auf die Besteigung zu verzichten und wandern auf einem breiten Fahrweg in Richtung Großer Arber weiter.
Der Kleine Arber ist übrigens der höchste Berg der Oberpfalz. Die Bezirksgrenze  Niederbayern / Oberpfalz verläuft zwischen Kleinem und Großen Arber.
Nun, der Fahrweg erweist sich als ziemlich langweilig und ist ordentlich sonnig warm. Er führt ein weiteres Stück hoch und bei einem grossen Stapel von Baumstämmen machen wir Pause. Vor uns sehen wir bereits den Gipfelaufbau mit Menschen, die dort rumkraxeln. Bald danach aber biegt ein Fußsteig rechts in den Wald ab dem wir folgen. Es geht über viele Treppenstufen hinauf Richtung Gipfel, das letzte Stück dann fast eben, vorbei an der Schutzhütte des Bayerischen-Wald-Vereins. Dann stehen wir am felsigen, baumfreien Gipfel Großer Arber (1456m) mit seinem mächtigen Gipfelkreuz.

Der Arber hat weitere 3 Nebengipfel, alle recht felsig und imposant. Er ist dank Gondelbahn und Skiliften ein beliebtes Wintersportgebiet geworden.
Der grösste Teil des Großen Arbers und die zugehörigen umliegenden Waldgebiete befinden sich im Besitz der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen.
Sehr markant, weithin sichtbar aber nicht unbedingt schön sind die beiden weißen Radome, welche Radarantennen für militärische Zwecke enthalten (errichtet 1982 im ”Kalten Krieg” um den Flugverkehr des Ostblocks beobachten zu können).

Es ist sehr schön hier oben, die Sonne scheint und die Aussicht ist gut. Aber mit der Gondelbahn kommen hier natürlich Menschenmassen hinauf, es ist schon lange kein einsamer Gipfel mehr.
Nach einer (angemessen langen) Rast und Brotzeit marschieren wir das kurze Stück abwärts zur Bergstation der Arber-Gondelbahn und fahren talwärts. Dort wartet der Igelbus (Arber-Linie) auf uns, mit dem wir nach Zwiesel fahren und mit der Waldbahn zurück nach Spiegelau.

Gehzeit (ohne Pausen) 3 Std.
Distanz 9 km
Höhendifferenz 770m
Schwierigkeit: T1; angenehmer Wanderweg, gut markiert.
Informationen: Siehe Wikipedia, Suchbegriffe Großer Arber, Kleiner Arber u.a.

© by Franz Peschka, Bodnegg, 2009

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