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Almbachklamm / Kneifelspitze

Von der Kugelmühle durch die Almbachklamm,
zur Kneifelspitze und hinab nach Maria Gern.
Freitag, 31. August 2007

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Nach 2 Regentagen jucken uns die Fußsohlen. Die Kachelmann-Wetterprognose verspricht für heute gutes Wetter, obwohl es am frühen Morgen gar nicht so ausschaut. Wir marschieren trotzdem los, und siehe da, der Jörg wird recht behalten. Es wird ein schöner, sonniger Wandertag.
Unser Ziel ist die Almbachklamm mit Startpunkt an der Kugelmühle, gelegen an der Straße zwischen Berchtesgaden und  Markt Schellenberg. Hier  trifft man auf einen der ältesten Gewerbebetrieb Bayerns, die Untersberger Marmorkugelmühle, die seit 1683 in Betrieb ist. Der Steig durch die Almbachklamm ist gebührenpflichtig, lohnt sich aber auf jeden Fall. Auf breitem und gut angelegtem Wanderweg gehen wir zunächst am Bach entlang in die immer enger werdende Klamm hinein. Rechts und linsk ragen Felswände steil empor und bald sind wir beim ersten Steg (alle Stege sind numeriert). Die Klamm wird immer enger und stellenweise geht man, auf dem sehr professionell gebautem Weg, direkt über dem Bach. Nach etwa 1 1/2 Stunde Gehzeit erreichen wir die Theresienklause am oberen Ende der Klamm.
Bis hierher haben wir absolviert: 
3km Wegstrecke, 200 Höhenmeter, 320 Stufen, 29 Stege und 1 Tunnel.
Die Theresienklause ist eine Staumauer, gebaut 1834 bis 1836, und benannt zu Ehren  der bayerischen  Königin Therese, Gemahlin von Ludwig I. Hier konnten 15.000 cbm Wasser aufgestaut werden, womit beim Öffnen des Schleusentores das dort geschlagene Holz ins Tal gedriftet wurde.
Unsere Wandergruppe teilt sich hier auf:
   - Eine Gruppe wandert nach Ettenheim und zurück zur Kugelmühle (siehe separate Bescheibung).
  - Die andere Gruppe wandert zur Kneifelspitze und hinab nach Maria Gern.

Von der Theresienklause aus gehen wir ein kurzes Stück zurück zur Diensthütte und wandern dann auf einem langgezogenen schönen Waldweg weiter und erreichen bald die kleine Ortschaft Hintergern. Die Wegweisung ist etwas spärlich und so muß uns eine alte Dorfbewohnerin den richtigen Weg zur Kneifelspitze weisen. Dieser führt dann, auf einer neu angelegten, häßlichen Forststraße, in  weitem Bogen um den Bergstock herum. Später wirds dann  wieder gemütlicher , wir wandern im Wald stetig bergauf und erreichen das “Leiterl”, eine kurze Holztreppe die uns hochbringt zu einem Marterl. Dort verlassen wir den Weg und gehen jetzt nochmals 100 Höhenmeter steil im Wald hinauf. Plötzlich öffnet sich die Kuppe der Kneifelspitze (1188m). Es ist ein schöner Aussichtspunkt, der Blick schweift zum Watzmann und im Osten kann man Salzburg sehen.
Einige Meter hinab kommt man zur Paulshütte, eine sehr schön gelegenes Berggasthaus mit großer Terasse. Nach einer angemessenen Einkehr wandern wir auf gutem Weg (in vielen Serpentinen) hinab nach Maria Gern (730m). Die spätbarocke Wallfahrtskirche aus dem Jahr 1724 ist sehr sehenswert.Mit dem RVO-Linienbus geht´s zurück nach Berchtesgaden.

karte 1

Schwierigkeit: T1; leichte, aber landschaftlich sehr schöne und empfehlenswerte Wanderung. Auch bei Schlechtwetter machbar.
Gehzeit insgesamt 5 Std:
Aufstieg ca. 750m / Abstieg ca. 500m

Wie aus Steinen Kugeln werden.
Die Marmorbrocken werden grob zu Würfeln behauen und kommen so in die Kugelmühle. Diese besteht aus dem unteren, feststehenden Schleifstein (aus hartem Sandstein vom Obersalzberg) und der oberen Drehscheibe aus Buchenholz. Auf diese ist ein Wasserrad aus Lärchenholz aufgezapft. Es wird vom Wasserstrahl in Drehung versetzt. Anschließend werden die Kugeln noch feingeschliffen und poliert. Sie sind ein wertvolles und schönes Mitbringsel aus dem Berchtesgadener Land.

 

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