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9. Februar 2011

Durch die winterliche Breitachklamm zum Gasthaus “Waldhaus”
Wanderführer: Franz Peschka
Distanz: 11km / Höhendifferenz 200m / Gehzeit 3,5 Std.

Breitachklamm 2 500px

Quellenangabe: Offizieller Prospekt “Breitachklamm”

Die Breitachklamm bietet besonders im Winter ein schon fast spektakuläres Naturerlebnis.

Entstanden ist sie vor 10.000 Jahren nach der Würm-Eiszeit. Die Schmelzwässer der Gletscher haben sich auf einer Länge von etwa 2,5km bis zu 150m tief in das übriggebliebene harte Gestein gefressen.
Begehbar ist die Klamm seit dem Jahre 1905. Der junge Tiefenbacher Pfarrer Johannes Schiebel hat die Erschließung der Klamm vorangetrieben, um für seine arme Kirchengemeinde eine Einnahmenquelle zu schaffen.
Dank ihm kann man heute auf bequemen Weg von Tiefenbach durch die Klamm ins Kleinwalsertal wandern. Den Eintritt von 3,-€ ist es allemal wert.

Im September 1995 kam es zu einem Felssturz, in dessen Folge etwa 50.000m³ Fels und Geröll aus der westlichen Felswand hinabstürzten und die Schlucht blockierten. So stauten sich 300.000m³ Wasser auf (ca. 30m hoch).
Am 23. März 1996 brach das Wasser durch und richtete in der Klamm eine totale Verwüstung an.
 Die Neuerschließung dauerte lange Zeit und erst im Jahre 2004 konnte das neue Eingangsgebäude (Kasse 1) am unteren Ende der Schlucht in Betrieb genommen werden.

Der schneereiche und kalter Wintermonat Januar hat unsere Wanderlust doch sehr gedämpft. Mit Beginn Februar zeigt sich endlich auch im Voralpenland die Sonne wieder und die Wanderschuhe werden ”aktiviert”.

Start- und Endpunkt der heutigen Wanderung ist der Parkplatz am unteren Schluchtende (Ghs. “Breitachklamm” und Kasse 1). Wir folgen dem guten Weg zum nahen Eingang der Klamm, er ist bestens geräumt und gesplittet und eisfrei, man kann ihn gefahrlos begehen. Es sind im gesamten Klammbereich nur sehr wenige Stellen, wo man besser die Hand ans Geländer legt. Es geht in mehreren Stufen bequem bergauf, die Klamm wird eng und enger und bald erscheinen an den senkrechten Wänden die ersten grotesken Eiszapfen, Eisvorhänge und -wasserfälle. Unter uns tost und braust die Breitach. Sie hat dabei unzähligen, interessanten Strudeltöpfe geschaffen.

Der zentrale und beeindruckendste Teil der Klamm wird als “der Zwing” bezeichnet; in ihm rauscht das tosende Wasser zwischen fast 100 Meter hohen Felswänden hindurch, die stellenweise nicht mehr als zwei Meter voneinander  entfernt sind. Den Himmel sieht man dazwischen nur als schmalen Spalt.
Kurz dahinter erreichen wir die Kasse 2, wo ein Weg abzweigt und, über eine Treppe, hinaufführt zum “Zwingsteg”. Dieser führt über die Schlucht hinweg, und man kann dann im weiteren Verlauf zur Dornachalpe (Einkehrmöglichkeit) wandern und auf dem Fahrweg hinab zur Kasse 1 zurückkehren.

Wir folgen jedoch dem normalenWeg durch die Schlucht weiter, es geht nochmals kurz bergauf, vorbei an der Stelle des Bergsturzes von 1995 und erreichen das Ende der Klamm. Von hier kann man auf kurzem Weg hinaufgehen zum Gasths. Walserschanze. Wir tun das nicht, sondern setzen unseren Weg fort im nunmehr sonnigen Tal der Breitach und wandern in Richtung Riezlern.
Der Wanderweg ist geräumt, aber doch sehr schneeglatt und jetzt sind wir froh, die Wanderstöcke dabei zu haben (in der Klamm selbst braucht man sie nicht).
Nach etwa 1 Stunde kommen wir dann zum Gasthaus Waldhaus und freuen uns auf die gemütliche Einkehr.

Den Rückmarsch machen wir auf dem gleichen Weg.
Achtung: Die Klamm wird in den Wintermonaten um 16 Uhr geschlossen, danach ist der Rückweg durch die Klamm nicht mehr möglich !

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Informationen:
- zur Breitachklamm www.breitachklamm.com
- zum Gasthaus “Waldhaus” www.waldhaus-riezlern.com

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