23. März 2011

“Märzenbecherwanderung “ bei Amtzell

Wanderführer: Franz Peschka
Distanz: 10 km / Höhendifferenz 160m / Gehzeit 3 Std.
Einkehr am Ende der Wanderung: Gasthaus ”Scharfes Eck” in Bodnegg - Tobel - Tel. 07520/2825

Ein schöner Frühlingstag lädt uns heute zum Wandern ein. In der Ortsmitte von Amtzell, am Parkplatz gegenüber vom Rathaus, treffen wir uns. Gleich hinter dem Schlecker-Markt zweigt links die “Bergstraße” ab. Wir gehen auf ihr ein kurzes Stück bergauf und biegen dann wiederum links ab, der Wegweisung “Zur Kapelle” folgend. Nach wenigen Minuten stehen wir oben auf dem Kapellenberg (608m), einem herrlichen Ausichtspunkt, von dem aus man das weite Panorama der Allgäuer und Schweizer Berge bewundern kann. Querfeldein über den Grasbuckel wandern wir wieder hinab nach Schmitten und von dort auf der Straße nach Luppenmühle. Wenig dahinter ist die Brücke über den Rohne-Bach. Am Bach entlang wandern wir rechts auf einem Waldweg in Richtung Reibeisen.
Ein sehenswerter Weiler, wo früher eine Mühle stand. Heute gibt es hier nur noch ein Mühlenmuseum zu sehen (leider geschlossen) und im Freien ein schönes, oberschlächtiges Mühlrad; ein Sägewerk ist auch noch in Betrieb.

Am Rohnebach, in dem erwähnten Waldstück und besonders auch hier in Reibeisen blühen gerade unzähliche Frühlingsknotenblumen (Leucojun vernum), im Volksmund wegen der Blütezeit und ihrer Form wegen einfach Märzenbecher genannt. Diese schönen Frühlingsblüher sind der Grund für unsere heutige Wanderung. Sie bevorzugen feuchte, halbschattige Standorte, Täler mit Auenwäldern und Laubmischwäldern. Hier im Allgäu ist diese Blume weit verbreitet.

Leider ist der geplante Weg, weiter am Rohnebach entlang, mit den Jahren zugewachsen. Wir machen also einen kleinen Schlenker durch das Mühlholz, gehen wieder am Bach entlang (Märzenbecher !!) nach Ehrlen und weiter nach Tannerholz. Bei diesem einsam gelegenen Bauernhof machen wir unsere Trinkpause auf den Stämmen von sehr alten, umgestürzten Obstbäumen.
Hier oben ist das Quellgebiet des Rohnebaches, der unterhalb von Amtzell in die Haslach fließt und schließlich bei Primisweiler in die Untere Argen mündet, er speist also den Bodensee.
Wir wenden uns jetzt dem Rückweg zu: Auf einem schmalen Holzsteg (3m daneben wäre ein Straße) queren wir gefahrvoll den Quellbach und kommen nach Lutzenhaus. Hier hat der Bauer Sepp Bosch und seine Frau Gertrud sein einsames Gehöft, mit Imkerei und Forellenzucht. Seine Kühe und die Milchwirtschaft hat er schon vor mehrere Jahre aufgegeben, und die uralten Apfelbäume bringen auch nichts mehr ein; aber seine frischen Forellen sind für mich stets der Gehimtipp, absolut empfehlenswert !

Wir wandern nun in etwa die gleiche Strecke, mit wenigen Varianten, wieder zurück nach Amtzell. Nur den Kapellenberg lassen wir rechts liegen, gehen also von Schmitten über die Bergstraße direkt hinab nach Amtzell.
Wir wollen ja schließlich noch einkehren: Diesmal im Gasthaus “Scharfes Eck” in Tobel bei Bodnegg.

Hier einige Tipps:
Einkehren im Ghs. “Scharfes Eck” in Tobel (bei Bodnegg) : Tel 07520 / 2825
Josef Bosch in Lutzenhaus (bei Amtzell) / Honig und Forellen Tel. 07520 / 6711


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